Die Geschichte von Taunusstein Neuhof

Neuhof – Fundstelle eines Schatzes

Die Stelle, wo sich die Wege von Wiesbaden nach Limburg und von Idstein nach Bad Schwalbach und weiterführend in den Rheingau kreuzen, ist nicht erst seit Kurzem ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt. „Noms curia“, aus dem sich im Laufe der Jahrhunderte der jetzt geläufige Ortsname Neuhof entwickelte, wird in den Geschichtsbüchern zum ersten Male im Jahre 1230 erwähnt.

Wie viele andere Siedlungen im Untertaunus zählte Neuhof im Mittelalter zur Terminei des Klosters Bleidenstadt, deren Schutz Vögte die nassauischen Grafen waren. 1230 schenkte Graf Robert den „Neuen Hof“ mit allen Leibeigenen dem Deutschen Orden. 55 Jahre später tauschte Graf Adolf die Ansiedlung gegen einige seiner um Wiesbaden gelegenen Besitztümer ein. Das Gehöft wurde zu einem Burghof erweitert, woran heute noch das Gasthaus „Zur Burg“ an der Kreuzung erinnert.

Noch im letzten Jahrhundert wechselten dort die Postkutscher ihre Pferde, wenn sie auf dem Weg von Wiesbaden nach Limburg waren.
Im 14. Jahrhundert dehnte sich die kleine Siedlung allmählich aus. In der zweiten Hälfte dieses Jahrhunderts gehörte Neuhof politisch zu Sonnenberg und kam 1404 zurück zum Wehener Grund, als Anna von Hadamar, die Gattin Ruprechts von Nassau-Sonnenberg, kinderlos starb.

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts kam der nassauische Scharfrichter Johann Leonhard Busch nach Neuhof und ließ sich dort nieder. Als der recht vermögende Scharfrichter während des Dreißigjährigen Krieges starb, suchte man nach den verschwundenen Schätzen des Henkers. Erst Ende des 18. Jahrhunderts stellte sich Erfolg ein: Unter einer Scheune lagen Hunderte von Geldstücken aus aller Herren Länder verborgen. 1977 fand man außerdem 183 Gold- und Silbermünzen.